Auf der Amateurfunkmesse HAM RADIO in Friedrichshafen am Bodensee zeigt der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) wie digitaler Amateurfunk ausschaut und wie man selbst digital senden und empfangen kann. Erfahrene Funkamateure stellen die neuesten Trends und Anwendungsbereiche im Amateurfunkdienst vor.

Die digitale Kommunikation spielt im Amateurfunk eine immer größere Rolle. Um noch mehr Funkamateure, sogenannte Hams, und Technikbegeisterte dafür zu interessieren, hat der DARC ein Rahmenprogramm aus wissenschaftlichen und praxisorientierten Vorträgen, Diskussionsrunden, Präsentationen und weiteren Aktionen auf die Beine gestellt. Für Jens Hergert, kommissarischer DARC-Geschäftsführer, ist die Messe ein wichtiger Impulsgeber für den Amateurfunk: „Die größte Amateurfunkmesse in Europa ist für den DARC eine bedeutende Plattform, um die aus unserer Sicht wichtigen Themen voranzutreiben“. Höhere Datenmengen, zielgenaue Kommunikation untereinander, enge Verzahnung von Internet mit Funktechnik und die Entwicklung immer kleinerer Empfänger, die mehr Aufgaben mittels Software erfüllen und dadurch enorm flexibel sind – so sieht der digitale Amateurfunk in Deutschland aus.

„Wir wollen Funkamateure und Technikbegeisterte dazu anregen, einen Blick in die Zukunft des Amateurfunks zu werfen,“ erklärt Jochen Berns das Ziel des diesjährigen Programms. Als Mitorganisator des diesjährigen Rahmenprogramms auf der HAM RADIO stellt er mit seinem Team die neuesten technischen Trends rund um Amateurfunk digital vor. Digitale Verfahren, wie D-Star, DMR und APCO25, bieten neue technische Möglichkeiten: u.a. die zeitgleiche Übermittlung von Sprache und Textnachrichten und die zielgenaue Kommunikation mit anderen technikbegeisterten Hams weltweit. Zudem bauen Funkamateure seit wenigen Jahren an einem deutschlandweiten Zusammenschluss eines Netzwerks von Stationen, die auf Sichtabstand von 20 bis 30 km größere Datenmengen austauschen können. Dieses Hamnet könnte künftig als Erweiterung des seit 30 Jahren aktiven Packet Radio-Netzes z.B. bei Notfunkbetrieb im Katastrophenfall zum Einsatz kommen und mehr Informationen bereitstellen.

Viele Funkamateure beschäftigen sich mit der digitalen Kommunikation vor allem deshalb, weil sie Spaß daran haben, Technik zu verstehen und Technik selbst zu entwickeln. Die von Funkamateuren entwickelten Software Defined Radios (SDR) sind hier gute Beispiele. „Diese Geräte sind durch den Einsatz von Software bei der Signalverarbeitung außerordentlich flexibel und sehr anpassungsfähig“, erläutert Jochen Berns. Ein aktuelles Projekt, das in diese Richtung geht, ist der FunCube-Dongle. Damit sollen Schüler in Großbritannien animiert werden, selbst Experimente für den Empfang von Amateurfunksatelliten zu unternehmen. Der Start eines dafür entwickelten Satelliten soll noch dieses Jahr erfolgen. Mit dem diesjährigen Rahmenprogramm ist die HAM RADIO auch eine Leistungsschau des Amateurfunks insgesamt, betont Jens Hergert: „Mit dem Motto der diesjährigen HAM RADIO zeigen wir, dass Funkamateure auch modernste Formen der Telekommunikation beherrschen“. Weitere Infos unter: www.darc.de/aktuelles/ham-radio.


21.06.2012
 
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