Und zwar nicht aus Wut, sondern aus experimentellem Interesse. Am vergangenen Samstag ermöglichte Helicopterpilot Axel Märtin den Funkamateuren Jörg Göhner und Horst Garbe einen nicht alltäglichen Funkbetrieb. Amateurfunkaussendungen aus mehreren hundert Metern Höhe – aus dem Hubschrauber!

Sie praktizieren die von den Politikern immer wieder geforderte Völkerverständigung, basteln mit moderner Elektronik an ihren Funkanlagen und experimentieren mit den Funkwellen. Diesmal stand an, hohe Reichweiten auf Ultrakurzwelle durch einen Flug über den Schwarzwald zu erzielen. Und da gab es für Funkamateur Jörg Göhner nichts Besseres, als sich kurzerhand mit seinem Portabelfunkgerät in den Hubschrauber „Robinson R 44“ zu setzen. Funkamateur Horst Garbe mit amtlichen Rufzeichen DK3GV begleitete ihn dabei im Rahmen einer Audioreportage. Mit großer Begeisterung nahmen die Funkamateure im Süden Deutschlands und weit darüber hinaus nach dem Start auf dem Freiburger Flughafen die Signale von Funkfreund Jörg auf. Der Funkruf „Allgemeiner Anruf von DG1GGJ aeronautical mobil!“ – DG1GGJ ist das weltweit einmalig vergebene Rufzeichen – elektrisierte zahlreiche, mitunter auch weit entfernte Funkstationen am Boden. Denn aus der Luft hört man nur selten eine Amateurfunkstation. Schon eher empfängt man einmal von einem Schiff auf den Flüssen und Meeren dieser Erde einen Funkamateur. Trotz der zahlreichen Rufe nach der fliegenden Funkstation im Helicopter blieb den Funkern noch Zeit, die fantastische Aussicht über Freiburg, dem Feldberg sowie dem Schwarzwald bis weit in die Schweiz und Frankreich zu genießen. Nach dem Flug waren sich Pilot und Funker einig: „Eine tolle und außergewöhnliche Aktion im Rahmen des Amateurfunks!“

Text: Horst Garbe