Die genanten Prominente (um nur ein paar Persönlichkeiten zu nennen) sind Funkamateure und in Papenburg gibt es über 40 Funkamateure mit einem eigenen Clubheim. Als Funkamateur bezeichnet man eine Person, die sich mit dem Gebiet des Amateurfunks befasst.

Neben dem Begriff Funkamateur gibt es umgangssprachlich noch die Bezeichnung Amateurfunker. Letzteres ist streng genommen die Bezeichnung für einen für einen Hobby-Funker, der außerhalb der Bedingungen des Amateurfunkdienstes eine Funkstelle bedient (vgl. Jedermannfunk, CB-Funk). Allerdings ist diese Unterscheidung oft nur Fachleuten präsent. International ist die Abkürzung Ham (High Frequency Amateur) gebräuchlich. Wenn jemand ausschließlich Übertragungen empfängt, nennt man ihn Empfangsamateur (sogenannte SWLs = Short Wave Listeners).

Für Deutschland definiert das Amateurfunkgesetz von 1997:

”Funkamateur ‘ist’ der Inhaber eines Amateurfunkzeugnisses oder einer harmonisierten Amateurfunk-Prüfungsbescheinigung auf Grund der Verfügung 9/1995 des Bundesministeriums für Post und Telekommunikation vom 11. Januar 1995 (Amtsblatt S.21), der sich mit dem Amateurfunkdienst aus persönlicher Neigung und nicht aus gewerblich-wirtschaftlichem Interesse befasst.”

Amateurfunk – braucht man das noch in der heutigen Zeit? Sind Internet und Mobiltelefon, Computer und Faxgerät nicht viel praktischer? Solche Fragen werden oft gestellt, und sie sind leicht zu beantworten: Auch heute noch bietet der Amateurfunk jede Menge spannende Betätigungsfelder! Im Amateurfunk findet jeder seine Nische, und kann seinen ganz persönlichen Interessen nachgehen.

Funkamateure…

• machen Fernsehen: analog (ATV) und digital (DATV)
• senden Bilder (SSTV) und Grafik (FAX)
• kommunizieren per Tastatur (PSK31) oder mit Fernschreibern (RTTY)
• haben eigene Satelliten (OSCAR)
• verwenden den Mond (EME), Metoritenschwärme (Meteor-Scatter) oder Invers-Wetterlagen (Tropo-Scatter) als Reflektoren für Funkwellen
• senden Daten (Packet-Radio/HAMNET) und haben ein eigenes Funkruf-Netz (POCSAG)
• bauen ihre Geräte bei Bedarf selber und haben einfach viel Spaß!

Der Amateurfunk bietet allen Interessierten die Möglichkeit, über verschiedene Betriebstechniken mit Menschen auf der ganzen Welt in Kontakt zu treten. Technikbegeisterung, Spaß am Bauen eigener Funkgeräte und Antennen, sportlicher Wettkampfgedanke bei weltweiten Kontesten und der Austausch mit anderen Funkamateuren sind ebenso wichtige Aspekte wie das Sammeln von Funkverbindungen für Auszeichnungen und Diplome oder sogar Funkexpeditionen in seltene Länder. Nach dem Bestehen der Amateurfunklizenz erhält jeder Funkamateur ein weltweit einzigartiges Rufzeichen, um sich im weltweiten Funkverkehr zu identifizieren. Zum Beispiel König Juan Carlos I., EAØJC ; Fürst Albert von Monaco, 3AØAG ; Schauspielerin Priscilla Presley (Frau von Elvis), N6YOS ; Thomas Reiter, DF4TR.
Und trotz technischer Hochrüstung bleibt die Menschheit auf eine zutiefst humanistische Tätigkeit der Funkamateure angewiesen: Ihr Einsatz in Notfällen und Katastrophen, wo andere Kommunikationswege zerstört und nicht benutzbar sind. Und dies mindestens seit 1928: Die SOS-Rufe der verunglückten italienischen Nobile-Expedition wurden am 2. Juni 1928 von dem russischen Funkamateur Nikolai Reinhold Schmidt empfangen.

Der Amateurfunkverein “i57″ Ortsverband Papenburg des DARC (Deutscher Amateur Radio Club), auch Betreiber einer Notfunkstelle im Emsland, bietet neben zahlreichen anderen Aktivitäten jetzt wieder einen Lizenzkurs für Einsteiger an. Die rund 44 Mitglieder zwischen 14 und 80 Jahren treffen sich jeden 3. Freitag im Monat zum Clubabend um 20 Uhr im Vereinsheim “An der Marktkirche 10″ in Papenburg. Interessierte sind herzlich willkommen.

Weitere Informationen und Ankündigungen zu aktuellen Aktivitäten findet man unter http://www.i57.de oder http://www.iaf-emsland.de

Quelle: www.funk-news.de