Vor allem an fehlenden Räumlichkeiten zur Ausübung ihres Hobbys und für Ausbildungszwecke des Nachwuchses scheiterte eine regelmäßige Vereinstätigkeit der Suhler Funkamateure bisher. Das könnte sich jetzt ändern. Durch die Stadt erhielten die Funkamateure das Pförtnerhäuschen des ehemaligen Bauhofgeländes in Heidersbach zur Nutzung übertragen. Dort soll wieder eine ortsfeste Amateurfunkstelle für die Aus- und Weiterbildung eingerichtet werden.

"Nach mehr als 15 Jahren Abstinenz wollen wir uns als Ortsverband des DARC e.V. wieder aktiv in das gesellschaftliche Leben der Stadt einbringen und laden auch die Funkamateure des Umlandes und alle interessierten Bürger, gleich welchen Alters, zum Mitmachen ein", sagt Vereinssprecher Herbert Hommel, Rufzeichen DL4AWK.

Man sei sehr froh, jetzt endlich auch in Suhl wieder dem technisch sehr anspruchsvollen Hobby frönen zu können, das übrigens nichts mit CB-Funk und anderen genehmigungsfreien Funkanwendungen zu tun hat. "Der Amateurfunk ist ein weltweit in Verträgen und Gesetzen geregelter Funkdienst von Privatpersonen, denen es nach erfolgreicher staatlicher Prüfung erlaubt ist, ihre gesamte Funkausrüstung selbst herzustellen, zu errichten und ohne weitere behördliche Prüfung in Betrieb zu nehmen", klärt Hommel auf. Die Ausbildung zum Funkamateur dauert je nach Vorkenntnissen 80 bis 100 Stunden. Neben der theoretischen Ausbildung ist der praktische Funkbetrieb unter Aufsicht eines Ausbilders Voraussetzung für das erfolgreiche Ablegen der erforderlichen Prüfung bei der Bundesnetzagentur. In Suhl finden derartige Aktivitäten seit über 15 Jahren nicht mehr statt. Mit dem neuen Domizil erhoffen sich die Funkamateure nun wieder mehr Nachwuchs. "Jugendarbeit nur in Hinterzimmern von Gaststätten kann nicht erfolgreich sein", meint Hommel. Nach dem Verlust der Stationsräume im Anbau der Sternwarte wurden den Funkamateuren 1995 auch die Räume bei der Telekom auf dem Friedberg gekündigt, so dass sie seither ohne festen Vereinssitz sind. Die Mehrzahl der Suhler Funkamateure verlegte daraufhin ihre Aktivitäten nach Zella-Mehlis, wo die Stadt den Funkern seit vielen Jahren das ehemalige Kassenhäuschen am Sportplatz zur Verfügung stellt. "Es war immer unser Ziel, den Schwerpunkt wieder nach Suhl zu verlagern", sagt Hommel.

Die sehr günstige Lage des neuen Domizils abseits von Wohngebieten, wo es zu Störungen in Fernseh- und Rundfunkgeräten kommen könne und die gute Erreichbarkeit mit dem Stadtbus seien für den Aufbau einer Jugendgruppe geradezu ideal, freut sich Hommel mit den rund 130 Mitgliedern des Ortsverbandes Suhl/Zella-Mehlis. Weltweit gibt es etwa zwei Millionen Funkamateure, darunter 70 000 aus Deutschland.

Zum Weltamateurfunktag am kommenden Mittwoch, dem 18. April, wollen die Suhler Funkamateure ihr Hobby mit einer transportablen Amateurfunkstelle in der Nähe der Stadtbücherei der Öffentlichkeit vorstellen. In der Zeit von 10 bis 18 Uhr werden sie dort am weltweiten Amateur-Funkverkehr teilnehmen, sich über die Schulter schauen lassen und Fragen beantworten. Zudem soll versucht werden, über Funk Kontakte zu einigen der Suhler Partnerstädte zu knüpfen. Besucher und Neugierige sind dazu herzlich willkommen.

 

Quelle: www.insuedthueringen.de
Foto: frankphoto.de

25.04.2012
 
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